Durch die verheerenden Hochwasser im Südwesten Deutschlands wurden Mitte Juli dieses Jahres viele Tausend Tonnen an Möbeln, Elektrogeräten und vielen anderen Alltagsgegenständen innerhalb einer einzigen Nacht zu Müll. Allein in Essen, wo vor allem der Süden der Stadt besonders stark von Überflutungen betroffen war, kamen laut einer Zählung der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) über 883 Tonnen an Abfällen zusammen. Gesammelt wurden diese Müllmassen innerhalb kürzester Zeit im Rahmen von Sondereinsätzen und Aktionen des kommunalen Entsorgers und dank des besonderen Engagements von dessen Mitarbeitern.
Fast 900 Tonnen Abfall
Viele EBE-Mitarbeiter trugen in ihrer Freizeit bei Sondersammlungen an zwei Wochenenden maßgeblich dazu bei, dass Abfall und Schmutz möglichst schnell aus den betroffenen Stadtgebieten beseitigt wurden. Die Aktionen wurden dabei von den EBE koordiniert und mithilfe der betriebseigenen Fahrzeuge umgesetzt. Mittlerweile hat das städtische Unternehmen Bilanz gezogen. Demnach wurden bei den Arbeiten 382 Tonnen brennbarer Sperrmüll, mehr als 15 Tonnen Elektroschrott, 453 Tonnen durch den kommunalen und privaten Containerdienst, über sechs Tonnen Wandfarbe beim Schadstoffmobil plus Lacke, Batterien, Leuchtstoffröhren und Elektrogeräte sowie 27 Tonnen Straßenkehricht eingesammelt. Unterm Strich also fast 900 Tonnen Abfall.
EBE selbst vom Hochwasser betroffen
Vom Hochwasser waren übrigens auch die EBE selbst betroffen: Der direkt an der Ruhr gelegene EBE-Recyclinghof Werden wurde teilweise überschwemmt, woraufhin das Gelände vorübergehend geschlossen werden musste. Während der Aufräumarbeiten richtete der Entsorger daher provisorisch Ersatz-Container an den übrigen Wertstoffhöfen für das hochwasserbedingte hohe Sperrmüllaufkommen ein. Der Containerdienst des kommunalen Unternehmens bot zudem kurzzeitig Container zu Sonderkonditionen für die Betroffenen zur ortsnahen Entsorgung brennbaren Sperrmülls an. Allerdings wurde der Service Sperrmüll-Express in dieser Aufräumphase ausgesetzt.