Beton fließt durch eine Rinne auf einer Baustelle
Energie Abfall 2. Januar 2023

Zement und Beton: VDZ legt Studie zu Ressourcenschonung vor

Eine Studie des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ) kommt zu dem Ergebnis, dass unter Ergreifung bestimmter Maßnahmen der Primärrohstoffverbrauch bei der Zement- und Betonherstellung um 41 Prozent gesenkt werden kann. Voraussetzung ist unter anderem ein nachhaltiges Stoffstrommanagement.

Ressourcenschonung sieht anders aus: Kaum ein Wirtschaftszweig verschlingt so viele Ressourcen wie das Bauwesen. Momentan entfallen allein auf die Herstellung von Zement und Beton jährlich mit 236 Mio. Tonnen rund ein Fünftel der in Deutschland eingesetzten , darunter insbesondere mineralische wie Kalkstein, Kies und Sand. Das ist in zweierlei Hinsicht problematisch: Zum einen handelt es sich um wertvolle, endliche Ressourcen, die zunehmend knapper werden. Zum anderen erfordert die Zementherstellung einen immens hohen Energieeinsatz und ist damit global für etwa acht Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Eine neue Studie des Verbands Deutscher Zementwerke (VDZ) eruiert nun Wege, um diesen enormen Ressourceneinsatz bis 2050 drastisch zu reduzieren.

Ressourcenschonung mit rezyklierten Rohstoffen

Die Studie „Ressourcen der Zukunft für Zement und Beton – Potenziale und Handlungsstrategien“ kommt zu dem Ergebnis, dass bis 2050 eine Reduzierung der verwendeten Primärrohstoffe um etwa 96,8 Mio. Tonnen (ca. 41 Prozent) möglich sei. Der Schlüssel hierzu liege in erster Linie in einer extensiven Verwendung rezyklierter Rohstoffe, die durch den Rückbau bestehender Bauwerke wiedergewonnen werden. So lässt sich etwa recycelte Gesteinskörnung zur Herstellung von Recyclingbeton verwenden. Brechsand kann wiederum zur Produktion von Zement und Klinkern genutzt werden.

Nachhaltiges Stoffstrommanagement

Um diese bereits verbauten Sekundärrohstoffe in diesem Umfang wirklich nutzen zu können, seien laut der Studie noch eine Reihe weiterer Maßnahmen erforderlich. So sei etwa ein nachhaltiges Stoffstrommanagement im Sinne eines (der „systematischen Bewirtschaftung des anthropogenen Rohstofflagers“) vonnöten, mit dessen Hilfe Materialien systematisch erfasst und wieder in den Kreislauf gebracht werden könnten. Zugleich bedürfe es eines politischen Instrumentenmix durch die öffentliche Hand, um ein durchgängiges Angebot an Recyclingbaustoffen sowie die Nachfrage nach ressourcenschonendem Bauen zu fördern.

Gesamte Wertschöpfungskette am Bau gefragt

Neben dem technischen und politischen Rahmen müsse das Ziel Ressourcenschonung außerdem entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau und im Schulterschluss der Branche angegangen werden. Demnach komme laut dem VDZ der „Kommunikation zwischen Zement- und Betonherstellern, Planern, Architekten, Bauherren sowie Bau- und Recyclingindustrie eine herausragende Bedeutung zu“.

Düsseldorf, Stadt

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