Der Klimawandel macht sich in bewohnten und ländlichen Gebieten zunehmend bemerkbar. Starkregen, Hochwasser, Hitzeperioden und Trockenheit nehmen in Zukunft weiter zu, prognostizieren Forscher. Auf diese neue Realität müssen sich Städte und Kommunen einstellen. Die diesjährige IFAT zeigt mögliche Maßnahmen – von ökologischen Bauweisen und Stadtbegrünung über intelligentes Wasser- und Abfallmanagement bis hin zu alternativen Antrieben.
Wasserbewusste Städte
Die wasserwirtschaftliche Anpassung an den Klimawandel ist eines der diesjährigen Messe-Kernthemen. Das Bayerische Umweltministerium, die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) organisieren dafür Veranstaltungen im Konferenzprogramm. Zusätzlich plant der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), bei Messe-Touren gezielt Lösungen zu Starkregen und Überflutungsvorsorge zu präsentieren.
Als eine vielversprechende Anpassungsstrategie gilt das Konzept „Sponge-City“ oder „Schwammstadt“: Möglichst viel Regenwasser soll durch Grünzonen, Feuchtgebiete, Wasser- und Überflutungsflächen sowie Multifunktions-Speicherräume aufgenommen werden. Damit lassen sich die Folgen von Unwettern abdämpfen und gleichzeitig Wasser zur Bewässerung von Bäumen und Grünflächen in Trockenzeiten gewinnen. Im Zusammenspiel mit begrünten Dächern und Fassaden kann eine Kühlung und Luftverbesserung der Stadt erreicht werden.
Nach asiatischen Vorreitern sind auch europäische Städte wie Kopenhagen und Wien bereits mit „Schwammstadt“-Konzepten erfolgreich. In Deutschland sind unterschiedlich umfangreiche Projekte realisiert und in Planung oder Durchführung. Beispielsweise entstanden in Hamburg Neubaugebiete, in denen das Regenwasser fast komplett von der Kanalisation abgekoppelt ist.
Nachhaltig bauen
Weitere Impulse stellen die Messeveranstalter Städten und Gemeinden zum umweltfreundlichen Bauen in Aussicht. Neue Konstruktions- und Fertigungstechniken, innovative Recyclingtechnologien und die Verwendung von Sekundärbaustoffen sollen künftig sicherstellen, Ressourcen zu schonen, selektiv zurückzubauen und Abfall zu vermeiden.
Alle IFAT-Veranstaltungen zum Thema „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ finden Sie hier.